Donnerstag, 17. November 2011

AT: liketheuniverse




das ganze projekt baut auf einer technischen idee auf.

grundsätzlich: performance auf einer bühne.



1. die bühne wird durch stroboskope optisch in einzelbilder zerhackt. es entsteht dadurch eine art "stop motion" effekt. (blitz dunkel blitz dunkel, 1. grad der realitätsverfremdung)
2. die leinwand hinter der bühne projiziert immer das bild, dass beim vorangegangenen blitz von der bühne gemacht wurde. dadurch entsteht eine art rekursionseffekt (unendlicher tunnel, wie bei 2 gegenüberstehenden spiegeln, 2. grad der realitätsverfremdung)
3. der stroboskop setzt ab und zu aus, und die leinwand "blitzt" (weisses bild) dadurch wird die bühne von hinten beleuchtet (->anderes lichtverhältnis) der rekursionseffekt wird zurückgesetzt (reset). da sich dieser moment in einem bruchteil einer sekunde abspielt und trotz der nahtlosen einfügung ins gesamtgeschehen einen gänzlich anderen moment darstellt führt dies zu weiterer "verwirrung" beim betrachter.
4. durch die geschwindigkeit kann man mit verzerrten bildern rechnen (der blitz blitzt nicht "ordentlich", das gechossene foto hat "fehler")-> willkommener dreck.
5. Die Leinwand wird zusätzlich mit Visuals bestückt -> unterstützung des konzepts (z.b.: statt reset white können auch farben kommen) + zusätzliche ablenkung (Formen, Zahlen, Buchstaben, etc.: genaueres müsste man noch besprechen).
6. (optional) falls möglich, dreht sich die kamera langsam und konstant um die schussachse und erzeugt so im rekursionseffekt eine spirale.

Die technische Herausforderung liegt in der Synchronisation von Kamera, Licht und Projektion.

technischer Ablauf:
1. Stroboskop blitzt / Kamera fotografiert (1) / Leinwand projiziert (-)
2. Stroboskop aus / Kamera aus / Leinwand projiziert (schwarz)
3. Stroboskop blitzt / Kamera fotografiert (3) / Leinwand projiziert (1)
4. Stroboskop aus / Kamera aus / Leinwand projiziert (schwarz)
5. Stroboskop blitzt / Kamera fotografiert (5) / Leinwand projiziert (3)
...
Sonderzustand:
X (= ungerade) Stroboskop (bleibt) aus / Kamera fotografiert (X=reset white) / Leinwand projiziert (weiss)
oder
Y (= ungerade) Stroboskop blitzt / Kamera fotografiert (Y=reset black or color) / Leinwand projiziert (schwarz oder eine Farbe)

die geschwindigkeit dieser Abläufe sollte immer den "stop-motion effekt" beim betrachter garantieren.
(zu schnell / zu langer blitz = helligkeit dominiert -> bewegung nichtmehr abgehackt; zu langsam / zu langer blitz = die einzelnen Helligkeitsphasen, werden nicht mehr im Zusammenhang wahrgenommen)

Ich suche jeden, der lust hat mitzuarbeiten.

Musikalisch wird das ganze elektronisch, perkussiv. und laut.
musikalische mittel: loops, feedback, und alles was "hackt" (tremolator, panman, step sequencer, etc).
Dramaturgischer ablauf: es beginnt mit extrem schnellen loops, die nicht als loop sondern als ewige klangfläche wargenommen werden, die flächen bewegen sich sehr langsam und ruhig, mischen sich mit extrem langsamen material, das allmählich immer schneller wird. der flächige klang bewegt sich mehr und mehr, bekommt kontur und wird schneller, in der mitte des stücks erreicht der klang konkrete konturen und eine "angenehme" geschwindigkeit der loops (beatcharakter) die beschleunigung hört nicht auf, und am ende sind die loops wieder so schnell, dass sie eine klangfläche ergeben ->schleife

der klang geht von abstrakt (klangflächen) zu konkret (beat, pop) und wieder zu abstrakt (klangflächen), hauptsächlich durch geschwindigkeit.

vom makro- über die menschliche dimension bis zum mikrokosmos in einer schleife, wäre der inhaltliche bezug zum konzept.

wie das musikalische konzept mit dem visuellen konzept verbunden wird, ist noch nicht durchdacht.

Jedliche form von input/kritik ist herzlich willkommen.

liebe grüße,

Philip

Montag, 7. November 2011

GEMEINSAMES SEMINAR VON MAREN GRIMM, DORIS KRÜGER UND JORGE SANCHEZ-CHIONG:

DAS VISUELLE UND DAS AKUSTISCHE –
verschiedene Zugänge aus den Bereichen des Films, der bildenden Kunst und der Musik anhand der Themenkomplexe:

Raum/Bewegung
Stimme/Körper
Narration/Zeit

GANZTÄGIG AM 1. DEZEMBER, AB 10H
ORT: SEMPERDEPOT; LEHARGASSE 6-8, RAUM WIRD BEIM PORTIER BEKANNT GEGEBEN


Bitte bringt alle je ein Beispiel einer Arbeit zu einem dieser Themen mit, die euch selbst interessiert.
Das kann eine eigene, bisherige Arbeit sein, oder eine, die ihr mal gesehen/gehört habt, und die ihr den anderen kurz (max. 10min) vorstellen wollt. Beamer und Boxen sind vorhanden. Ziel ist es, diesen Tag auch euren Interessen nach zu gestalten und zugleich auf diese Weise den anderen einen Eindruck zu vermitteln, wo eure Schwerpunkte liegen.

PS: Information für alle Studierenden von der Akademie:
Es gibt die Möglichkeit, sich bei Doris Krüger zu der Lehrveranstaltung Workshop 1 oder Workshop 2 anzumelden und ein Zeugnis zu erhalten.